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Künstliche Intelligenz im CRM: Neue Herausforderungen für die IT-Security

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Marketing, Sales und Kundenservice verspricht enorme Fortschritte. Insbesondere bei der Anwendung in CRM-Systemen eröffnen sich in Zukunft beeindruckende Möglichkeiten. Doch mit dieser Evolution kommen auch neue Herausforderungen im Bereich der Informationssicherheit auf Unternehmen zu. Wir erklären, wie Sie darauf reagieren können.

Die News-Feeds sind voll von einem Thema: KI. Fast jedes namhafte Tech-Unternehmen hat in den vergangenen Monaten seine Kommunikation auf das Trendthema ausgerichtet und stellt weitreichende Verbesserungen durch KI in bewährten Anwendungen in Aussicht.

Kein Zweifel: In der Technologie liegt enorm viel Potential. Die Bereiche Informationssicherheit und Datenschutz sehen den neuen Möglichkeiten aber nicht ganz unkritisch entgegen. Denn in der neuen Dynamik sind Unternehmen gefordert, ihre Sicherheitsstrategien neu zu denken und an die Anforderungen dieser fortschreitenden Technologie anzupassen.

Gründe für geänderte Informationssicherheitsanforderungen:

  • Datenmengen und -komplexität: KI-basierte Systeme verarbeiten enorme Datenmengen, oft in Echtzeit. Dies erhöht nicht nur das Potenzial für Sicherheitsverletzungen, sondern erfordert auch eine genauere Überwachung und Schutz der Daten.

  • Algorithmen-Transparenz: KI-Algorithmen sind oft komplex und schwer zu interpretieren. Das erschwert die Identifizierung von Anomalien oder potenziellen Sicherheitsrisiken. Anbieter von KI-Systemen müssten dafür sicherstellen, dass die Funktionsweise der KI transparent bleibt, ohne dabei Geschäftsgeheimnisse preiszugeben. Eine für Anwender- und Herstellerseite gleichermaßen befriedigende Transparenz ist deshalb eine große Herausforderung.

  • Zunahme von Angriffsvektoren: KI-gesteuerte Systeme bieten potenziell neue Angriffspunkte für Cyberkriminelle. Von der Manipulation von KI-Trainingsdaten bis zur Ausnutzung von Schwächen in den Implementierungen und der Generierung neuer Schadcodes, die Antimalware-Systeme nicht erkennen – die Angriffsvektoren erweitern sich.

  • Verstärkte Automatisierung: KI führt zu einem höheren Grad an Automatisierung in CRM-Systemen. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass Angriffe schneller und in größerem Umfang erfolgen . Traditionelle Sicherheitsmaßnahmen müssen entsprechend angepasst werden. Vor allem automatisierte Entscheidungsfindungen, einschließlich Profiling, ohne dazwischengeschaltetes menschliches Verhalten sind deshalb schon heute unzulässig.

Bedenken beim Thema Datenschutz: Herausforderungen und Aspekte der KI-Revolution

Die Integration von KI in CRM-Systemen wirft nicht nur technologische, sondern auch datenschutzrechtliche Fragen auf. Wo die Daten verarbeitet werden, wo die Server stehen und welche Daten genau von der KI genutzt werden, sind entscheidende Punkte, die sorgfältig betrachtet werden müssen. Die Dynamik der KI-Revolution erfordert eine genaue Überlegung darüber, wo die Grenzen zwischen Effizienzsteigerung und Datenschutz liegen.

  • Datenverarbeitung und Speicherort: In der KI-gesteuerten Welt des CRMs sollten Unternehmen genau verstehen, wo ihre Daten verarbeitet werden. Die Transparenz über den Verarbeitungsort und die Speicherorte der Daten ist entscheidend für den Datenschutz. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Anwendungen transparente Datenschutzrichtlinien verfolgen, klare Zustimmungen für die Datennutzung einholen und den Zugriff auf persönliche Informationen streng kontrollieren.

  • Datenzugang für KI: Welche Daten die KI tatsächlich nutzt, sollte klar definiert sein. Unternehmen müssen sicherstellen, dass nur relevante und notwendige Informationen von der KI verarbeitet werden, um Datenschutzstandards zu wahren.

  • Ergebnisspeicherung: Wo und wie die Ergebnisse der KI gespeichert werden, hat direkte Auswirkungen auf die Datensicherheit. Unternehmen sollten klare Vorgaben und Sicherheitsmaßnahmen für die Speicherung von KI-generierten Ergebnissen implementieren.

Unternehmen müssen sich kontinuierlich über neue und sich ändernde regulatorische Anforderungen und Standards im Bereich KI informieren. Dies erfordert eine aktive Überwachung von Gesetzen, um sicherzustellen, dass die KI-Anwendungen den neuesten Compliance-Anforderungen entsprechen.

Best Practices für eine verbesserte IT-Security:

  • Sicherheitsbewusstsein schärfen: Mitarbeiter sollten für die spezifischen Sicherheitsrisiken sensibilisiert werden, die mit KI in CRM-Systemen verbunden sind. Schulungen und regelmäßige Updates sind entscheidend.

  • Auswahl vertrauenswürdiger KI-Anbieter: Gründliche Evaluierung von KI-Anbietern hinsichtlich ihrer Sicherheits- und Datenschutzstandards.

    • Auswahl von Anbietern, die Transparenz über ihre Sicherheitspraktiken bieten.

    • Etablierung von langfristigen Partnerschaften mit vertrauenswürdigen KI-Anbietern.

  • Security by Design: Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen von Anfang an in den Entwicklungsprozess.

    • Integrierte Sicherheitsprüfungen während des gesamten Lebenszyklus des KI-gestützten CRM-Systems.

    • Einbeziehung von Informationssicherheits- und Datenschutzexperten bereits in der Designphase.

  • Transparenz und Erklärbarkeit: Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Funktionsweise der KI-Algorithmen so transparent wie möglich ist. Dies ermöglicht nicht nur eine effektivere Überwachung, sondern auch ein tieferes Verständnis für mögliche Sicherheitsprobleme. Wie bereits beschrieben, setzt das jedoch voraus, einen KI-Anbieter zu finden, der die Funktionsweise der Anwendung dafür ausreichend offenlegt.

  • Starke Authentifizierung und Zugangskontrolle: Mit KI-basierten Systemen steigt die Bedeutung einer robusten Authentifizierung und Zugangskontrolle. Die Identifizierung von Benutzern und die Begrenzung des Zugriffs sind grundlegende Sicherheitsprinzipien. Hierzu zählen: Implementierung strenger Zugangskontrollen für CRM-Systeme mit KI. Multi-Faktor-Authentifizierung für alle Benutzer, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Zugriffsrechte basierend auf den aktuellen Geschäftsanforderungen.

  • Kontinuierliche Überwachung und Anpassung: Eine statische Sicherheitsstrategie reicht nicht aus. Unternehmen sollten ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich überwachen, analysieren und bei Bedarf anpassen, um auf sich verändernde Bedrohungen reagieren zu können.

  • Anomalieerkennung und Verhaltensanalyse: Integration von Anomalieerkennungssystemen, um ungewöhnliche Aktivitäten zu identifizieren.

    • Kontinuierliche Überwachung von KI-Algorithmen und deren Ergebnissen auf Abweichungen sowie automatische Benachrichtigungen und Alarme bei verdächtigem Verhalten.

  • Implementierung von Threat Intelligence: Die Integration von Threat-Intelligence-Tools ermöglicht es Unternehmen, auf dem neuesten Stand der Bedrohungslandschaft zu bleiben und proaktiv auf neue Sicherheitsrisiken zu reagieren. Einige Plattformen sind jedoch bekannt dafür, selbst wiederum KI zu nutzen.

Die zunehmende Verflechtung von KI in CRM-Systemen bringt zweifellos Innovationen mit sich, erfordert jedoch auch eine verstärkte Wachsamkeit in Bezug auf die Informationssicherheit. Unternehmen, die Wege finden, diese neuen Herausforderungen zu lösen, werden nicht nur von den Effizienzgewinnen der KI profitieren, sondern auch ihre Daten und Systeme besser schützen können.

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